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Was ist Informatik?

… und was ist sie nicht?

Die Informatik betrachtet sich als Grundlagenforschung bezüglich elektronischer Datenverarbeitung. Ähnlich verstehen sich Physiker, Chemiker und Biologen als Grundlagenforscher der Naturwissenschaft.

Die Arbeit mit dem Computer lässt sich in drei Kategorien einteilen: es gibt den Computer-Anwender, den Computer-Techniker und den Informatiker.

Was bedeutet diese Einteilung in drei Kategorien (ausführlicher dazu siehe unten) für denjenigen Schüler, der sich für das Fach Informatik interessiert? Der Name dieses Schulfaches sagt eigentlich schon, worum es hier geht, nämlich um Grundlagen:

Es geht nicht darum, Anwendungsprogramme möglichst gut bedienen zu lernen. Ein Informatik-Schüler lernt z.B. nicht, wie man im Internet tolle Homepages baut. Andererseits wird allerdings auch jeder Informatik-Schüler etwa eine Einführung in Tabellenkalkulation und Homepages bekommen. Dies ist allein schon deshalb notwendig, damit der Schüler erkennt, warum sich Informatiker mit derartigen Grundlagen wie z.B. Sortieren, Suchen und Löschen von Daten u.s.w. beschäftigen müssen.

In NRW wird zur Zeit fast ausschließlich die Programmiersprache Java in der gymnasialen Oberstufe eingesetzt.

Es gibt noch weitere wichtige Ziele des Informatikunterrichtes, welche hier aus Platzgründen nicht weiter besprochen werden sollen (etwa Projektunterricht, Strategiebildung, Problemanalyse, Lösungsbewertung u.s.w.). Wer mehr darüber erfahren möchte, der möge sich z.B. die Richtlinien für das Fach Informatik ansehen.

Die Arbeit mit dem Computer lässt sich in drei Kategorien einteilen: es gibt den Computer-Anwender, den Computer-Techniker und den Informatiker.

Analog könnte man auch den Umgang mit Autos einteilen: Hier gibt es den Anwender, also den Autofahrer, denjenigen, der die Autos baut und repariert, also den Automechaniker, und denjenigen, der sich um die Funktionsweise von Autos kümmert, also den Chemiker oder Physiker.
Es ist möglich, dass der Anwender gar nicht in der Lage ist, auch nur den kleinsten Schaden am Auto (eine leere Batterie oder eine Reifenpanne) selbst zu reparieren. Andererseits kann es durchaus sein, dass der Physiker, der für den optimalen Luftwiderstand der Karosserie zuständig ist, gar keinen Führerschein besitzt, oder dass der Mechaniker, welcher den Motor einbaut, gar nicht versteht, warum dieser Motor überhaupt funktioniert.

Ähnliches gilt z.B. auch im Bereich der Medizin. Hier ist der Grundlagenforscher der Biologe, der Techniker entspricht hier dem Chirurgen und der Anwender ist der Hausarzt. Es gibt Biologen, die nicht wissen, was sie mit ihrem kranken Kind anstellen sollen, welches über Ohrenschmerzen und Fieber klagt. Andererseits gibt es (leider) auch Ärzte, die nicht in der Lage sind, ihre medizinischen Geräte richtig zu bedienen. (Kein Grund zum Ärger für die entsprechende Berufsgruppe: Laut Aussagen einer nicht gerade kleinen Gruppe von Eltern soll es auch Lehrer geben, die nicht unterrichten können.)

Das gleiche gilt auch im Fach Informatik. Mancher Computer-Anwender kann mit PowerPoint ein Referat optisch optimal gestalten. Andere Anwender können bestens ihren Computer als modernes Musik-Aufnahme-Studio verwenden und mit dessen Hilfe z.B. Demo-Aufnahmen einer Schüler-Rock-Band auf CD brennen. Weitere Leute bearbeiten derart gekonnt mit dem Computer Bilder oder Photos, dass man sie beinahe schon wieder als Künstler bezeichnen möchte. Die meisten Anwender verstehen jedoch nicht, wie das Ganze funktioniert, was sie da machen. Wenn sie ein kleines Problem haben, welches nicht standardmäßig durch die ihnen bekannten Hilfsprogramme wie z.B. Excel, PowerPoint, PhotoShop oder ähnliches gelöst wird, so sind sie absolut hilflos.

Die Computer-Techniker hingegen lösen spielend leicht die sogenannten Hardwareprobleme (Festplatte defekt? Soundkarte funktioniert nicht? – kein Problem!). Außerdem sind sie geübt darin, z.B. ein größeres Windows-Netz aufbauen. Bei einem Linux- oder Novell-Netz hätten sie eventuell die größten Schwierigkeiten; es sei denn, sie wären gerade dafür besonders geschult worden.

Die Informatiker ihrerseits kennen präzise alle wichtigen Eigenschaften eines Tabellenkalkulationsprogramms oder einer Datenbank. Und sie wissen auch genau, wie solche Programme im Prinzip funktionieren. Sie sind täglich damit beschäftigt, derartige Programme noch schneller, noch genauer oder überhaupt ganz neu zu schreiben. Sie beschäftigen sich damit, wie man Millionen von Daten möglichst schnell sortiert. Oder wie man etwa eine hundertstellige Primzahl findet. Oder welche Probleme man überhaupt mit einem Computer lösen kann und welche nicht.

Andererseits können Informatiker höchstwahrscheinlich kein einziges Anwender-Programm mit allen seinen Möglichkeiten vollständig richtig bedienen. Sie wissen nicht, wie man Musik aus dem Internet herunter lädt, sie können kein Computernetz aufbauen, es sei denn, dies wäre ihr Spezialgebiet, sie wissen nicht, wo man Computer oder Drucker günstig kauft.

Welche Themen werden im Informatik-Unterricht behandelt?

  • Wie sortiert man eine lange Liste von Namen oder Zahlen?
  • Wie löst man näherungsweise mathematische Probleme, die exakt nicht gelöst werden können (z.B. Bestimmung von Nullstellen komplizierter Funktionen)?
  • Wie löst man logische Probleme, die für einen Menschen aus Zeitgründen nicht lösbar sind (z.B.: In welcher Reihenfolge soll ein Kaufmann 30 Städte in möglichst kurzer Zeit besuchen)?
  • Wie programmiert man einen Roboter?
  • Wie kann man in einer Datenbank mit der Sprache SQL Begriffe suchen, einfügen und löschen?

Was sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mitarbeit im Informatik-Unterricht?

  • etwas Interesse für den Umgang mit Computern (Man braucht dafür wirklich kein sogenannter Computer-Freak zu sein!)
  • logisches Denkvermögen. Obwohl das Schulfach Informatik nicht viel mit Mathematik zu tun hat, sind die Anforderungen an das logische Denkvermögen doch ziemlich vergleichbar. Wer Schwierigkeiten hat, im Mathe-Unterricht ausreichend oder besser zu sein, der würde wahrscheinlich auch Probleme in Informatik bekommen!

Welche Vorteile bringt der Informatik-Unterricht für den einzelnen Schüler?

  • Natürlich lässt es sich gar nicht vermeiden, dass der Informatik-Schüler nach mehrjährigem Informatik-Unterricht auch einigermaßen sicher mit Anwendungsprogrammen wie WINWORD oder EXCEL umgehen kann. Und das wäre heute für jeden Beruf und für jedes Studium von Vorteil.
  • Nach mehrjährigem Informatik-Unterricht hat man auch automatisch genügend Erfahrung im Umgang mit der Computer-Hardware gesammelt. Manche Probleme (z.B. mit dem Drucker) kann man danach selber lösen.
  • In vielen Fachbereichen an der Universität und auch in vielen Berufsausbildungen muss man Programmierkurse absolvieren. Das wäre für den Informatik-Schüler überhaupt kein Problem mehr.
  • In Deutschland werden schon seit vielen Jahren IT-Fachleute dringend gesucht. Immer wieder müssen entsprechend ausgebildete Leute aus dem Ausland hierher gelockt werden. Und das wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Ein Schüler wäre gut beraten, wenn er sich in der Schule zumindest die Möglichkeit verschaffen würde, evtl. später eine entsprechende Ausbildung beginnen zu können.

Wahlbereich Informatik

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Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Informationen zum Unterricht im Wahlbereich Informatik in der Jahrgangsstufe 8/9. Die Seiten sind von den Schülern des Kurses 2015/2016 erstellt worden.

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