Nach fünf Jahren hat unsere erste Inklusionsklasse die Ziellinie erreicht. Die Schülerinnen und Schüler der 9a gehen am Ende der Mittelstufe auseinander und das hinterlässt bei allen Beteiligten sehr unterschiedliche Gefühle. Meist ein leichtes Staunen, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Bei manchem auch eine gewisse Traurigkeit.

Schon am vergangenen Mittwoch waren wir verabredet zu einem gemeinsamen Rückblick mit den beiden Elternvertreterinnen Frau Schäfer und Frau Siepe, den drei KlassenlehrerInnen Frau Schwenke, Frau van den Boom und Herrn Just, mit Herrn Bark, der als einer der beiden Jahrgangsstufenleiter übernimmt und last but not least den gereiften Schülerinnen und Schülern der 9a.

Eine animierte Diashow rief vor allem frühe Erinnerungen an die gemeinsamen Anfänge in der 5. und 6. Klasse wach. Wenn man sich dann umschaute, zeigten sich die einst weichen Kindergesichter schärfer konturiert. Aber auch wenn alle an Gestalt, Vermögen und Persönlichkeit gewachsen sind – alle sind wiedererkennbar, vieles schon früh angelegt.

Im Rückblick der Kinder – nein: der jungen Menschen – verblasst ganz offensichtlich die Inklusion. Auf die Frage, was sie aus den Jahren in dieser besonderen Klasse mitnähmen, gab es Antworten in vielerlei Hinsicht. An der Spitze die Freude an der Gemeinschaft, am Miteinander in der Gruppe.

Die beiden Elternvertreterinnen machten deutlich, wie sehr am Anfang der Charakter des Experiments gestanden hatte und wie „normal“ schließlich alles geworden ist. Den Dank an viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer in der Klasse über fünf Jahre möchten wir gern weitergeben an die KollegInnen und zurückgeben an die Eltern der Klasse – ohne Ihre Unterstützung und Ihre Bereitschaft, sich auf dieses Experiment einzulassen, hätte das nie funktionieren können!

Wir KlassenlehrerInnen blicken zurück auf fünf ereignisreiche Jahre, an deren Ende wir andere geworden sind. Fachlich wie menschlich hat uns diese Zeit im besten Sinne mitgenommen.

Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern erholsame Ferien, ihr habt sie euch verdient! Für das kommende Schuljahr wünschen wir euch viel Erfolg auf neuen Wegen in neuen Konstellationen. Ergreift als aufgeklärte junge Menschen euer Schicksal noch mehr selber. Ihr könnt das!

Schließlich möchten wir uns auch bei unserem Schulleiter Herrn Nattkemper bedanken, der uns immer wieder unterstützt hat, oft kurzfristig, oft auch auf unorthodoxen Wegen, immer mit Interesse an diesem schönen Experiment.

Wir haben Inklusion als Herausforderung erlebt, die fünf gemeinsamen Jahre sind unglaublich schnell vergangen und wir behalten Vieles in unseren Herzen. Vielen Dank und alles, alles Gute allen Beteiligten!

Mechthild Schwenke, Christiane van den Boom, Alexander Just