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Franziskaner in Dortmund

Ein eindrucksvoller Besuch mit viel Wärme

Am Donnerstag, den 16.11.2017, haben wir mit unserem Religionskurs der Q2 von Frau Götz das Franziskanerkloster in Dortmund besucht.
Um 9:30 Uhr wurden wir herzlich von Bruder René Willkommen geheißen, der uns durch das wunderschöne Kloster führen sollte.
An dem kalten Wintertag war der warme Empfang genau das Richtige.

Der Rundgang begann in der Kirche. Die erste Station war das Taufbecken – der Franziskaner machte uns bewusst, wie bedeutsam dieses Sakrament für ihn ist, da man sich mit der Taufe „in Gottes Arme begibt“ und sich „auf seine Liebe einlässt“.

Er findet es schade, dass die Tauffeiern in der Regel heute nur im engsten Familien- und Bekanntenkreis stattfinden anstelle eines Rituals in einem größeren Rahmen, in dem der Täufling von der Gemeinde begrüßt wird.

Halt die Klappe!

Die nächste Station war der Altarraum der Kirche. Zur Rechten spielt der heilige Franz von Assisi liebevoll mit dem kleinen Jesus auf dem Arm – ein Grinsen lag beim Anblick der Skulptur auf unseren Gesichtern. Die alten hölzernen Bänke für die betenden Ordensmitglieder waren „verziert“ mit geschnitzten, hässlichen Fratzen. Während des Stehens musste man acht geben, dass die klappbaren Sitzflächen nicht mit einem lauten Knall herunterschlagen und alle stören – man war also ständig darauf bedacht, „die Klappe zu halten“ – genau aus der Situation stammt unser allseits bekanntes, täglich verwendetes Sprichwort!

Melissa zieht alle Register!

Auf der Empore war es dann recht eng und rumpelig – aber der Anblick in den Kirchenraum von oben war den Aufstieg wert: St. Franziskus ist wirklich eine wunderschöne Kirche. Dort lud Bruder René uns ein, einmal auf der großen Orgel zu spielen – da alle Pfeifen aktiviert, also alle Register gezogen waren, war Melissa so überwältigt von der Lautstärke und Kraft dieses Instrumentes, dass sie sich kaum mehr traute, wirklich aufzuspielen – ein eindrucksvolles Experiment!

Leben in einer WG

Durch eine kleine Seitentür gelangte man vom Kirchenraum aus direkt in den Wohnbereich der Brüder. Ein langer Flur, von dem die einzelnen Zimmer der Brüder abgehen; es gibt ein gemeinsames Wohnzimmer, eine Küche, ein Esszimmer und einige Gästezimmer – eigentlich vergleichbar mit dem Wohnen unserer Sportschüler in der Wihoga (Steffen fühlte sich gleich heimisch ;).

Sex and Drugs and Rock´n Roll sind nicht alles im Leben

Im Anschluss ließen wir uns zum Gespräch in der kleinen Kapelle der Gemeinschaft nieder, die für Bruder René die Dortmunder Kapelle per se ist und wenn man genau hinschaut, mag man in der modernen Architektur von Boden und Wand wirklich Anleihen aus dem Bergbau erkennen und die Bank um den Altar hatte die Form eines U...

Der 34-jährige Franziskaner war nun offen für unsere Fragen. Wir erfuhren, dass Bruder René zunächst ein „ganz normales Leben“ geführt und Krankenpfleger gelernt hat. Als Jugendlicher sei er auch nie ein Kind von Traurigkeit gewesen, bis er eines Tages mit dem Lesen des Neuen Testaments wusste: „Das ist es!“ Er hat uns noch weitere persönliche Fragen beantwortet und war dabei sehr offen und herzlich, was uns ziemlich beeindruckt hat.

Amen

Zum Abschluss beteten wir gemeinsam das Vater Unser und Bruder René segnete uns. Nach einer herzlichen Verabschiedung von jedem einzelnen verließen wir das warme Kloster und traten – erstaunlich gestärkt – den Heimweg an, durch den trüben Novembervormittag Richtung „Goethe“.

Lieber Bruder René, ganz herzlichen Dank für den Empfang in Ihrer „Parallelwelt“ – es war wirklich eine wertvolle Erfahrung für uns!

Daniel Gebing

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