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Schülerakademie Sommer 2019

Ein Sommer voller Quantenphysik

In den Sommerferien bekam ich die Gelegenheit an der Deutschen Schülerakademie, ausgerichtet von dem JGW, dem Verein Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft, teilzunehmen. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, kann ich nur dankbar dafür sein, dass ich diese Erfahrung machen durfte.


Die JGW-Schülerakademie ist eine in den Sommerferien stattfindende Ferienakademie, wobei es über die ganzen Ferien verteilt Akademien in ganz Deutschland gibt. Ich besuchte vom 19.8. bis zum 30.8. die Akademie in Papenburg. Jede Akademie ist dabei gleich aufgebaut, sie besteht aus sechs Kursen zu unterschiedlichen Themen mit jeweils 16 Teilnehmenden und zwei Kursleitern, daher nehmen insgesamt 96 Schülerinnen und Schüler an einer Akademie teil.


Wie der Name Akademie schon sagt, ist das Ganze ein bisschen mit Lernen verbunden, jedoch kann man sich vorher aussuchen, welchen Kurs man gerne besuchen möchte. Ich persönlich war im Kurs über Quantenmechanik, nicht das erste Thema, das sich viele aussuchen würden, doch ich interessiere mich für diese Art der Physik und habe nur gute Erfahrungen mit meinem Kurs gemacht. Natürlich gab es auch noch andere Kurse bei der Akademie. So gab es z.B. einen Kurs, der sich mit Aktien beschäftigt hat, ein weiterer behandelte die Digitalisierung mit ihren Vor- und Nachteilen, wieder ein anderer philosophierte über Gott und Gottesbeweise bzw. Wiederlegungen, während die Politik der heutigen Zeit das Thema eines weiteren Kurses war und der letzte sich mit Autos in der Zeit der Digitalisierung und Automatisierung beschäftigte.


Das waren jedoch nur die Kurse, die es bei der Akademie gab, die ich besuchte. Insgesamt gab es zehn Akademien in ganz Deutschland, wobei zwei davon von der JGW organisiert wurden und eine weitere als Nachhaltigkeitsakademie ausgeschrieben war, die sich mit der sinnvollen und zukunftsfähigen Nutzung unseres Planeten beschäftigte. Alles in allem gab es also 60 verschiedene Kurse, die über die ganzen Ferien verteilt stattfanden, es dürfte also für jeden etwas dabei sein.


Es geht auch nicht nur um das Lernen an sich, sondern auch um das, was darum herum noch stattfindet. Die Kurse sind im Gegensatz zur Schule nicht von einem klassischen Schüler-Lehrer-Verhältnis geprägt, sondern finden auf einer lockeren freundschaftlichen Ebene statt. Jeder Kursleiter und auch die Akademieleiter waren stets für einen Spaß zu haben. Darüber hinaus sitzt man in diesen Kursen nur mit Leuten, die das vorliegende Thema interessiert und mit denen man sich gut austauschen kann.


Neben den Kursen haben gab es Ausflüge, wie z.B. zur Meyer Werft, wo Kreuzfahrtschiffe, die bis zu 350 m lang sind, gebaut werden. Außerdem gab es Aktivitäten wie einen Chor, ein Orchester, gegen Ende der Akademie gab es auch ein Konzert und auch Nachtwanderungen und Ausflüge ins Schwimmbad fanden statt. Es gab eine Schnitzeljagd, für die man mehr über die einzelnen Kurse herausfinden musste sowie einen Tag, an dem man sich Referate darüber anhören konnte, was in den anderen Kursen so gemacht wird. Dadurch konnte man einen besseren Einblick in die verschiedenen Themengebiete bekommen.


Die Zimmer waren zwar in etwa Jugendherbergsstandart, doch in diesen war man sowieso nur zum Schlafen, da man immer etwas tun konnte. Tagsüber gab es die Kurse, sowie Ausflüge und Bootsfahrten oder man legte sich einfach in die Sonne, denn das Wetter hielt sich bei um die 34 Grad. Abends wurde gegrillt, man saß am Lagerfeuer, spielte Poker oder andere Spiele oder legte sich mit Decken auf eine Wiese und betrachtete die Sterne. Die Akademie befand sich zwar nah genug an Papenburg, um Fahrradtouren oder ähnliches in die Stadt zu machen, jedoch auch weit genug weg, damit die Lichtverschmutzung sich in Grenzen hielt und daher konnte man sehr viel mehr Sterne sehen, als z.B. in Dortmund.
Mit vielen von denen, die ich auf der Akademie kennengelernt habe, habe ich noch immer Kontakt und momentan wollen wir mit allen, also allen Schülern und Kursleitern, ein Nachtreffen organisieren und auch mit der Gruppe, mit denen ich das meiste unternommen habe, treffe ich mich nochmal, obwohl wir aus ganz Deutschland stammen.


Es war eine der besten Erfahrungen meines Lebens und ich würde es auf jeden Fall noch einmal machen, wenn das möglich ist. Obwohl ich zuerst Bedenken hatte, in den Ferien zu lernen, hat es mir wegen den anderen Teilnehmern unglaublich viel Spaß gemacht. Ich habe nur nette Leute kennengelernt, die größtenteils aus ganz Deutschland stammten, wobei einige aber auch noch längere Wege hatten. So kam z.B. einer aus Abu Dhabi, ein anderer aus Kapstadt oder aus anderen Ländern, wie der Schweiz, Uruguay oder Österreich und egal wer es war, es war immer schön mit den Leuten Zeit zu verbringen.


Zudem ist es definitiv eine Erfahrung, die es Wert ist, denn zusätzlich erfährt man auch noch viel über Studium oder Berufe, sowie über Auslandsjahre oder über die Zeit nach der Schule allgemein.
Jeder, der Interesse hat, sollte sich auf jeden Fall bewerben. Man braucht zwar gute Noten, doch es wird auch sehr viel darauf geachtet, was man neben der Schule noch so macht. Das ist z.B. ein Sport, den man macht oder ein Musikinstrument, das man spielt, vielleicht aber auch eine ehrenamtliche Arbeit oder man hat einfach breitgefächerte Interessen, die man auch in seiner Freizeit verfolgt, wie z.B. wenn man in der Freizeit programmiert oder sich mit Spielen wie Schach oder einem Zauberwürfel beschäftigt.


Wenn man sich bewirbt, hat man auf jeden Fall eine Chance und es gibt auch jedes Jahr ca. 960 Akademieplätze. Außerdem wird das Angebot von Jahr zu Jahr größer wird, somit sollte man auf jeden Fall über die Möglichkeit nachdenken, sich zu bewerben. Allerdings muss man zur Teilnahme in die Q1 oder Q2 kommen, doch für Jüngere gibt es Juniorakademien, auf denen sie schon mal in den Ablauf der Akademie reinschnuppern können.


Abschließend möchte ich mich bei Herrn Schuck bedanken, der mir das Ganze ermöglicht hat und jedem, der sich bewerben kann, empfehlen, es zu probieren und sich zu bewerben, denn die Erfahrung ist wirklich einzigartig.

Nick (Q2)

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